Es erklingen Töne unterschiedlicher Qualität aus Blechblasinstrumenten vom Berg in Lindau-Mühlenholz. Spätestens jetzt weiß jeder im Dorf, dass die alljährliche Jungbläserfreizeit begonnen hat.
In der Zeit vom 04.08. – 10.08.2003 trafen sich 27 Bläserinnen und Bläser im Alter von 11 – 16 Jahren zu einer Woche Intensivkurs unter der Leitung des Landesposaunenwartes Erich Liebmann und seinem Team: Jens und Jörg Petersen, Judith Hacker, Ralf Pohlmann, Martin Pohlmann, Christa Seeck, Magdalene und Peter Andersen. Die Kids kamen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg und sorgten dafür, dass aus der Freizeit eine fröhliche runde Sache wurde. Es war nicht immer einfach, den Ansprüchen der einzelnen Freizeitteilnehmer im bläserischen Bereich gerecht zu werden.
So war doch auf der Meinungsbildungswand zu lesen: „Mehr Blasen, aber auch mehr Fußball!“ und „Einteilung der Bläser nach Leistungsstärke“.
Doch es gelingt Erich schon mit Fingerspitzengefühl die Bläser dort abzuholen, wo sie stehen und Leistungsgrenzen zu erkennen. Es ist doch erstaunlich, wenn man an den ersten Tagen das Erzeugen von Tönen hört und am letzten Tag im Gottesdienst ein supertoller Posaunenchor seine Weisen vorträgt. Die vorhandenen Gaben werden entdeckt und zur Ehre und zum Lob unseres Gottes eingesetzt.
Ein Posaunenchor besteht immer aus mehreren Generationen und hier sieht man die nächste heranwachsen, ein Potenzial, das gepflegt werden will, junge Mitarbeiter im Reiche Gottes, die eines Tages den Stab übernehmen, ihn tragen und weitergeben werden, so Gott denn will und wir für sie beten.
"Die Freizeit sollte länger sein", stand an der Wand geschrieben und: "die Freizeit ist cool" und "die Schlei ist toll".
Ja, bei den sommerlichen Temperaturen von 25 °C – 30 °C und mehr war ein erfrischendes Baden in der nahegelegenen Schlei schon ein Pflichtprogramm. Auch das so heißbegehrte Fußballturnier mit anschließendem Grillen auf dem Sportplatz wurde aufgrund der Wärme in die Abendstunden verlegt. Hielt man sich tagsüber im Schatten auf, so wurden die Kids in der Nacht doch lebhafter. Natürlich braucht man auf einer Freizeit wenig Schlaf und morgens saßen alle rechtzeitig zum Frühstück auf ihren Plätzen. Der Tagesabschluss wurde mit gemeinsamen Gesang unter Gitarrenbegleitung und der Interpretation von Gleichnissen, die Jesus erzählte, beendet – zumindest der offizielle Abschluss.
So lass man an der Wand, dass "die Andachten interessant waren"; der "Gesang zu viel", aber "auch zu wenig" war. Das traditionelle Minigolfspielen im Elisabethheim in Havetoft fehlte ebenso wenig, wie das im Dorf gewohnte Blasen unter der Eiche (eine Geldspende wurde anschließend zu Eis). Ja ihr lieben Leser, dann gab es da noch so viele kleine Geschichten, von denen wir nichts wissen, die aber anvertraut wurden und die Gemeinschaft im Zelt, am Tisch und im Chor ausmachen. Die Bläserfreizeit war perfekt, super, gut und cool stand auf der Wand – na, dann bis zum nächsten Jahr!
Peter Andersen

Spaziergang

Blasen an der Eiche
