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Jungbläserfreizeit des Landesverbands Nordmark in Lindau-Mühlenholz 2013
Es ist Sonntagmorgen, 10.00 Uhr, im Gemeinschaftshaus in Süderbrarup.
Zwanzig junge Bläserinnen, Bläser und Mitarbeiter sitzen im Halbkreis. Vor ihnen steht unser Landesposaunenwart Ralf Pohlmann, hebt die Hände und lässt diese sinken, die Blechtöne der einzelnen Stimmen erklingen und eröffnen den musikalischen Gottesdienst, zu dem viele Eltern, Freunde und Gemeindemitglieder gekommen sind.
Dies ist der Moment, wo die Nervosität von jedem, wohl auch vom Dirigenten, abfällt, jedem das Erlernte einfällt und den Bläserinnen und Bläsern deutlich wird: Ich lerne das Blasen zur Ehre Gottes und zu meiner persönlichen Freude.
Wenn diese Symbiose stimmig ist, kann nur Freude am Musizieren entstehen und auch manchmal die Plage und Last des Übens hingenommen und getragen werden.
Nur dieser Freude und Begeisterung ist es zu verdanken, dass sich mit den verschiedenen Noten und Tonarten, der Atemtechnik und Körperhaltung, also wirklich trockener Stoff, beschäftigt wird, um anschließend dem Blechblasinstrument die Töne zu entlocken.
Doch zurück zum ersten Tag. Es ist Montag, der 29. Juli 2013. In Schleswig-Holstein ist die letzte Sommerferienwoche angebrochen und somit in Lindau-Mühlenholz an der Schlei die diesjährige Jungbläserfreizeit des Landesverbands Nordmark.
Die zwanzig Bläserinnen und Bläser im Alter von 9 – 17 Jahren haben mit ihren Utensilien die Zelte bezogen und ihre Instrumente im Übungsraum platziert. Alle? – Nein, eine Trompete ist zu Hause geblieben und wurde mit der Post nachgeschickt.
Aber die Zahnbürsten hatten alle mit!
Es ist schon eine tolle Sache, wie die Kinder und Jugendlichen in der großen Altersspanne miteinander umgehen können und aufeinander Rücksicht nehmen. Alle Teilnehmer haben ihre Persönlichkeiten und doch treten hier der gemeinsame Wille des Musizierens und der Chorgedanke in den Vordergrund.
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Der Dienstag war so ein Tag, der mit dem „trockenen Stoff“ belegt war. Doch man folgte willig den Anforderung des Dirigenten, freute sich über Pausen und erfreute sich über die kulinarischen Herrlichkeiten, die Petra und Magdalene in der Küche zauberten und mehrfach täglich auf den Tisch brachten.
Hier sei erwähnt, dass jeden Morgen nach dem Frühstück ein Putz- und Küchendienst festgelegt wurde, der seine Aufgaben auch gewissenhaft erledigte. Jeder kam mal dran!
Neben den Blasübungseinheiten, die im gesamten Chor oder in Neigungsgruppen stattfanden, gab es auch genügend Zeit, sich zu erholen, sich mit dem smartphone zu beschäftigen oder auch althergebrachte Gesellschaftsspiele zu spielen.
Der besondere Ausflug fehlte natürlich nicht und führte uns in den Hochseilgarten. Nach einer verantwortungsbewussten Einweisung kletterten die Kinder und Jugendlichen in den verschiedenen Schwierigkeitsgraden durch die Bäume. Manche in vier Meter andere in zwanzig Meter Höhe von Baumkrone zu Baumkrone.
Es ist Sommerzeit und auch an der Schlei herrschten warme Temperaturen in der Luft und im Wasser. So war eine Abkühlung im Wasser der Schlei notwendig und wurde auch gerne angenommen. Es kann aber gar nicht zu heiß sein, dass man auf Fußballspielen verzichtet hätte, immerhin hatten viele neben ihrem Mundstück auch die Fußballschuhe mitgebracht und zwei Mannschaften sind zum Austoben schnell gebildet.
In unserem Land zwischen den Meeren ist das Wetter wechselhaft und so blieb es nicht aus, dass es auch mal regnete und das ausgerechnet zweimal wirklich unpassend. Zum einem am Montagabend beim obligatorischen Abendsparziergang im letzten Drittel der Strecke und zum anderen beim Freiluftkonzert am Samstag auf dem Campingplatz in Lindaunis.
Als man sich um den Dirigenten formiert hatte, waren die dunklen Wolken angekommen und entluden sich. Hier waren die jungen Bläserinnen und Bläser aber eisern und folgsam.
Ralf Pohlmann dirigierte, als würde es nicht regnen und die Posaunenchorleute bliesen die Lieder, als würde die Sonne scheinen. Die Sonne blinzelte nach dem Konzert auch durch die Wolken und wir konnten in nassen Klamotten trocken nach Hause gehen.
Wie war das mit der oben erwähnten Symbiose? Hier wurde sie getestet.
In diesem Fall ist es doch gut, dass wir Blechblasinstrumente benutzen – nur die Tuba hatte wohl ein bisschen viel Wasser im Trichter.
„Menschen, die Jesus begegnen“ war das Thema der Freizeit und wurde in den abendlichen Andachten an Beispielen von sechs Menschen erzählt. Hier wurde uns bewusst, wie Jesusbegegnungen, auch bei uns, Veränderungen im Leben hervorrufen können.
Mein Leben mit Jesus zu gestalten, ist der hauptsächliche Sinn dieser Freizeit. Mit den Blechinstrumenten unsern Gott loben zu können ist das Ziel dieser Freizeit.
Ihr Mitarbeiter, danke, dass ihr euch dieser Sache stellt und so ein tolles Team um unseren Landesposaunenwart Ralf Pohlmann seid.
Es gibt für unsere Arbeit keine bessere Bestätigung, als die, dass die Teilnehmer im nächsten Jahr wieder kommen wollen.
Peter Andersen, Lindau |