Jugend-Brass 2021

[2021-07-19] Sommer-Projekt „Jugend-Brass 2021“

Im Sommer-Programm unseres Landesverbandes hat die Jungbläserfreizeit in Lindau-Mühlenholz einen festen Platz. Corona-bedingt wurde auf die Planung schon im letzten Jahr verzichtet; dieses Jahr wurde die Zeitspanne mit begründeter Hoffnung freigehalten, es kam dann allerdings doch schon in der Planungsphase zur Absage ... was nun mit der reservierten Zeit anfangen? Unsere Verbandsleitung hat sich bereits seit Jahresbeginn über neue Innovationen für den Bläserdienst Gedanken gemacht und so geschah in diesem Sommer ein Experiment: "Jugend-Brass 2021" taufte Ralf ein Projekt, durch das wir Mittel und Wege suchen wollten, um mit der jüngeren Bläsergeneration in Richtung Band-Musik vorzustoßen.

Im Vorlauf hatte Ralf etliche laufende und ehemalige Jungbläser direkt angesprochen und zu diesem Experiment eingeladen; die Resonanz war erfreulich in der Zahl und im Engagement, denn manche der Jungerwachsenen sind bereits in der beruflichen Welt zeitlich eingebunden. Das Zeitfenster der Lindau-Woche gestattete nun die Planung in zwei Teilen, einem Einstieg und einer Vertiefung. Im Rahmen der geltenden Corona-Regelungen galt es geeignete Orte zu finden, an denen die Treffen abgehalten werden konnten. Der Hof Wilkens sowie ein freies Gärtnerei-Treibhaus in Horst bei Elmshorn waren für die Einstiegsphase am Montag und Dienstag prima geeignet, vieles konnte dort unter freiem Himmel stattfinden und auch im Treibhaus konnte während Schauerwetter akustisch gut geblasen werden. In Barmstedt kam es dann am Donnerstag und Freitag zum zweiten Teil, der Vertiefung. Eine Band der Gemeinschaft stand abends zur Verfügung, um die nachmittags erarbeiteten Arrangements der Bläser auszuprobieren.

Da alles ein ergebnisoffenes Experiment war, konnte nichts vom Ausprobierten "falsch" sein! Diese Einstellung ist die Voraussetzung für den gewählten Ansatz, denn nur so kann der Kreativität ohne Hemmungen freien Lauf gelassen werden. Die teilnehmenden Akteure hatten in großer Zahl Eifer und Freude daran und nicht selten kam es zu freudigen Überraschungen nach dem Motto "Hey, das klingt gar nicht so übel!"

Was waren die Gelingensfaktoren? Neben der immensen Musik-Vorbereitung durch Ralf kam durch die Teilnehmenden viele Unterstützung im Detail zustande, denn die Jugendlichen bzw. Jungerwachsenen übernahmen füreinander Verantwortung. Hervorzuheben ist dies bei der Verpflegung, die Tabea, Julia und Rieke organisiert hatten. Auch sei angemerkt, dass alle sich verantwortungsvoll bezüglich der Hygieneregeln verhielten, dies inklusive der obligatorischen Corona-Schnell-Tests. Auch in den Arbeitsphasen traten Disziplin und Fleiß zu Tage, denn es wurde allen eine hohe Aufmerksamkeitsintensität abverlangt; beispielsweise geschah das Musizieren grundsätzlich im Stehen; da kamen über die Gesamtzeit schon etliche Stunden mit Blasen und auch mal Wartezeit zusammen. Nicht zuletzt reichte die Aufmerksamkeit und Geduld auch bis hin zu den ermutigenden Abendandachten, die Jörg alle gehalten hat.

In der abschließenden Feedback-Runde wurde generelle Dankbarkeit formuliert, vor allem auch der Freimut in der Konzeption. Der Wunsch, dieses Sommer-Projekt als einen "Auftakt" anzusehen, an das Gelernte anzuknüpfen und es bei nächste Gelegenheit weiterzuentwickeln verband uns alle in dem Eindruck, eine gesegnete Zeit in diesen Tagen erlebt zu haben ... gern wieder und Gott sei Dank!