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Auf diesen Termin hatten schon viele gewartet, die einen als „Wiederholungstäter“, die anderen als „Ersttäter“, aber alle gemeinsam, als Freizeitteilnehmer an der Jungbläserfreizeit vom 29.7. bis zum 4.8.2019.
Das Mitarbeiterteam hatte alles vorbereitet und die Bläser/-innen reisten im Alter von 10 bis 17 Jahren voller Erwartung mit ihren Utensilien an und nahmen die Freizeitstätte in Beschlag.
Die erste Einheit unter der Leitung vom Landesposaunenwart Ralf Pohlmann war dann auch eine „Kennenlernrunde“ und der erste Tag wurde mit dem „Spaziergang am Montagabend“ abgeschlossen.
Für die Magenbefüllung sorgte unser Küchenteam, Magdalene Andersen und Jutta Kolditz, die die Mahlzeiten mit viel Liebe und Sorgfalt vorbereiteten und ihren Höhepunkt im Mitternachtssnack fanden. Eigeninitiative in der Verspeisung der Gerichte musste allerdings jeder selbstständig ergreifen.
Das war aber auch kein Problem. Genauso unproblematisch folgte man den Ruf zu den bläserischen Übungseinheiten. Diese bestanden aus der Sitzhaltung, Notenkunde und Kontaktaufnahme mit seinem Instrument und wurde von Tag zu Tag intensiviert, so dass am Ende der Freizeit der Gottesdienst in der Gemeinschaft Süderbrarup musikalisch gestaltet werden konnte. Aber da sind wir ja noch lange nicht.
Erstmal ging es nach der Übungseinheit bei sommerlichen Temperaturen an die Schlei zum Baden, eine willkommene Gelegenheit zur Abkühlung und anschließender Duschnutzung.
Ein Ausflug nach Damp führte uns zu der dortigen Minigolfanlage, die im Wikingerstil aufgebaut war. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Bahnen war zum Teil doch eine Herausforderung und so mancher sammelte die maximale Punktezahl. Wenn diese Punktezahl hier nicht förderlich war, wurde sie bei den Übungseinheiten doch angestrebt.
Zerstreuung fanden die Teilnehmer aber auch im Tischtennisspielen, bei Gesellschaftsspielen, hoch im Kurs war Doppelkopf oder beim Chillen und natürlich beim Fußballspielen. Da reicht ein Ball, eine Wiese und Tore in irgendeiner Form, schon laufen alle hinter dem Ball her. Eine tolle Möglichkeit des Austobens, nach dem langen Sitzen im Halbrund.
Ein gemeinsamer Tagesabschluss wurde in der Form der Abendandacht gestaltet. Jeder Abend hatte sein Thema.
Es wurden die Schöpfungstage betrachtet, die Beendigung eines Streites vor Sonnenuntergang erörtert, die Selbsterkenntnis: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein, beleuchtet, Auge um Auge…, muss das sein, diskutiert, die Versöhnung zwischen Mensch und Gott erläutert und das Gebet als ein Instrument des Kontaktes dargestellt.
Jeder fand an irgendeinem Abend sein Thema. Danke für die Vorbereitung und Durchführung an Jörg, Jonas und Elias.
Wie der Sparziergang am ersten Abend, so ist am Freitagabend das Grillen ein fester Bestandteil der Freizeit und wurde auch draußen bei Windstille und sommerlicher Abendstimmung zelebriert. Alle fassten mit an und so sind die Vor- und Nachbereitungen kein Thema.
Kein Thema war übrigens auch die Einteilung und der Vollzug des Küchen- und des Toilettendienstes. Da gab es sogar freiwillige Meldungen.
Der Samstagabend hat auch seinen festen Ablauf. Zunächst wird das Gemeinschaftshaus in Süderbrarup aufgesucht, der Saal für den Gottesdienst entsprechend hergerichtet und schon mal Probe gesessen, denn am Sonntagmorgen ist es mit Aufstehen, Frühstücken, Anblasen usw. alles zeitlich ein bisschen eng.
Viel wichtiger war jedoch der anschließende Besuch in der Eisdiele. Der Eisverkäufer kam ordentlich ins Schwitzen.
Wie bereits erwähnt, der Sonntagmorgen lief planmäßig ab – super!
Nach Kontaktaufnahme mit den Eltern, die zum Gottesdienst kamen, gelang die musikalische Beitrag in unterschiedlichen Teilnehmerstärken, je nach Liedvortrag oder –begleitung.
In der Predigt erörterte Prediger Sebastian Bublies das Teilen. Sich mitteilen, Anteil nehmen, wer ein Teil hat, kann auch geben. Wer zusammen ist, teilt sein Leben, achtet auf den anderen, bringt sich selber ein, wirkt durch seine Persönlichkeit für die Gemeinschaft untereinander.
Dieses durften wir auf dieser Freizeit unter allen Teilnehmern im täglichen Tagesgeschehen zwischen Übungseinheiten und Freizeitbeschäftigungen, zwischen den gemeinsamen Mahlzeiten, den Aufgaben und Pflichten, zwischen der Fröhlichkeit und der Angespanntheit, erleben.
In diesem Jahr lag das bläserische Können zwischen einzelnen Tönen und vollständigen Chorälen. Diese Unterschiede waren aber zweitrangig. Egal in welcher Ebene des Könnens der einzelne auch war, sie teilten miteinander die Gemeinsamkeit in dem Zeltlager, den freundschaftlichen Umgang und das bläserische Ziel der Verbesserung und der Verfestigung ihrer Gabe zur Verkündigung der Liebe Gottes auf musikalischer Weise.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Eltern und Gästen wurden die Sachen gepackt, die Zelte abgebaut und das Lager aufgeräumt.
Die Freizeit war beendet, na, dann Tschüss bis zum nächsten Jahr!
Peter Andersen, Lindau
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