Unfassbar!!! 125 Jahre Posaunenchor Barmstedt
Unfassbar – da steht ein Franke aus Coburg mitten auf einer Insel im schönsten Bundesland der Welt und dirigiert „Schleswig-Holstein meerumschlungen“ – und er lächelt dabei.


Unfassbar – da treffen sich fast 50 Bläser in Barmstedt mitten in der Corona-Pandemie zu einem Landesposaunenfest und tragen die Botschaft vom Kreuz mitten in die Kleinstadt im Kreis Pinneberg. So könnte der Bericht weiter gehen mit vielen „Unfassbar“ – doch der Reihe nach. Den Auftakt zum Landesposaunenfest der Nordmark bildete ein Serenade-Blasen auf der Schlossinsel im Rantzauer See, ein touristischer Hotspot, der als Kulisse viele Zuhörer anlockte. „Ihr seid angekommen in der Öffentlichkeit - ihr seid angekommen in Barmstedt“, bestätigte am Samstag der Prediger Manuel Völker in seiner Andacht (→ Link) und bezog sich dabei auf Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Was folgte war ein bunter Tag mit Proben, einer Jahreshauptversammlung und einem geselligen Beisammensein mit einem Spielwettbewerb über das Handy. Gewinner hier: Das Team um Raphael Wilm, der besagte Franke aus Coburg, der mit viel Herz, Leidenschaft und großer Geduld die Bläser durch das Programm führte.
Drei andere Personen wirkten bei der Mitgliederversammlung mit: der Vorsitzende des Landesverbandes, Peter Walther, der sich trotz Krebserkrankung seiner Wiederwahl stellte, Andreas Krause, der als Medienbeauftragter des LV die eigene Homepage (www.vcpc.de) und den Rundbrief „Nordmarker“ den Bläsern ans Herz legte und Jonas Fischer aus Barmstedt, der Jens Petersen als LV-Kassenwart ablöste.

Noch so ein unfassbar: ist doch Jonas erst 25 Jahre alt – ein guter Versuch, den Landesverband mit seinen 119 Bläsern in 8 Chören jung zu halten. Das Motto des Festes war in der ganzen Stadt auf Plakaten und Flyern zu lesen: „125 Jahre Posaunenchor Barmstedt – danke Jesus“, so auch das Thema der Festpredigt von Prediger Jürgen Wesselhöft.
Dass dabei die Bläser in einem Zelt und die Gemeinde im Saal die Feier erlebten war den Abstandsregeln der Corona Auflagen geschuldet. „Das war ein aufregendes Wochenende. Raphael kann sehr gut Vorspielen und ich konnte dann gut nachspielen, alles sehr lebendig“, sagte Tabea Wiescke (22) aus Elmshorn. Im gleichen Chor bläst Günter Mohr seit 62 Jahren. „Wieder einmal ein Highlight, wie ich es als Bläser nicht besser erleben kann“, so der 81-jährige und weiter: „Meinen Dienst als Bläser tun und viel Spaß haben beim Austausch mit den Geschwistern. Dienst und Spaß – das gehört für mich zusammen“, so sein Fazit. Sehr aufmerksam verfolgten die Musiker die Ankündigung des Landesposaunenwartes Ralf Pohlmann, der zu einem „Feiert Jesus 5“ - Wochenende einlud.
So bleibt neben den vielen Eindrücken und Erinnerungen nur noch eines: Danke Jesus!
Peter Jaster, Barmstedt
[Dieser Artikel erscheint auch im GPB-Bläserruf 4/2021 — alle Fotos privat.]

