Jungbläserfreizeit 2004

Jungbläserfreizeit in Lindau-Mühlenholz
vom 2. – 8. August 2004

 

 

 

 

Freizeit im Zelt

 

 

 

 

Das Leiter-Team

 

 

 

Morgenmüdigkeit

 

 

 

 

 

 

Chorübung

 

 

 

 

 

 

Übungszeit

Der Mond mit seiner vollen Scheibe steht am südlichen Himmelsrand. Sein Schein lässt das Wasser der Schlei glitzern und beleuchtet den Berg mit dem Gemeinschaftshaus in Lindau-Mühlenholz. Die Sterne funkeln am Himmel und es herrschen sommerliche Nachttemperaturen. Drei Großraumzelte und drei Zweimannzelte stehen auf dem Rasen des Gemeinschaftshausgeländes und sind im Mondlicht gut erkennbar. Leise Stimmen dringen aus den Zelten, die Neugierde, Spannungen, Austausch, Freude und Erwartungen beinhalten.

31 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 17 Jahren sind am Montagnachmittag zur Jungbläserfreizeit nach Lindau-Mühlenholz gekommen. Bekannte und neue Gesichter trafen hier mit ihren Blechinstrumenten, Schlafsäcken und Zahnbürsten ein und nahmen mit gewohnter Selbstverständlichkeit. aber auch mit vorsichtigen Herantasten Besitz von dcn Räumlichkeiten auf dem Gelände. Nachdem die Begrüßung und das Herrichten des Nachtlagers erledigt war, wurden erste Klangversuche mit den Instrumenten unter der Leitung des Landesposaunenwartes Erich Liebmann und seinem musikalischen Team, bestehend aus Jens, Ralf, Jörg. Martin, Annegret, Judith und Meike unternommen. Die klangvolle Harmonie war noch nicht da, doch was soll’s, man hatte eine Woche vor sich, und jetzt war Abendbrotzeit. Christa und Lene, das Küchenteam, hatten angerichtet.

Die erste Nacht in Lindau-Mühlenholz ging zu Ende, und der neue Tag begann mit strahlendem Sonnenschein, warmen Temperaturen und einem gemeinsamen Frühstück.

…Und dann trat Jens mit seiner Liste auf und eingeweihte Teilnehmer wussten, was nun kam, nämlich die Einteilung von Aufgaben über den Tag: Kloputzdienst, Küchendienst, Müllsammeldienst und solche KIeinigkeiten. Naja, jeder war mal dran.

Gemeinsames Blasen und auch Üben in Kleinstgruppen waren Schwerpunkte an diesen Tagen und sorgten dafür, dass sich aus den Bläserinnen und Bläsern ein Chor formierte, der Lieder vortragen und begleiten konnte. Dieses konnte man beim Blasen an der Eiche am Samstag und im Gottesdienst am Sonntag hören und genießen. Es ist schon erstaunlich, wie sich junge Bläserinnen und Bläser mit unterschiedlichen Vorraussetzungen entwickeln und einbringen. Es ist nicht nur die Fröhlichkeit in der Freizeitgemeinschaft, sondern auch die Freude am gemeinsamen Musizieren erkenn- und spürbar. Es ist schon wichtig, dass gerade die jungen Bläser in ihrer Anfangsphase durch junge und alte Geschwister der Gemeinde Anerkennung und Bestätigung erfahren und getragen werden. Diese jungen Bläser stehen morgen im Dienst des Herrn, um ihm mit den Instrumenten die Ehre zu geben und sein Lob zu verkündigen.

Bläserisch begann jeder Tag mit einem Morgenblasen nach dem Frühstück unter freiem Himmel, und jeder, der wollte, konnte mitblasen. Manchmal musste schon genötigt werden, damit nicht die Trägheit siegte. Wie der Morgen gemeinsam begann, endete der Tag auch am späten Abend mit der Abendandacht. Gemeinsames Singen, Hören von der Liebe Jesu, seiner Begleitung in unserem Leben, beendeten den Tag. Dieser Abschluss bedeutete aber nicht gleichzeitig, dass Nachtruhe herrschte. Diese stellte sich erst später, so nach und nach ein, nachdem auch die letzten leisen Stimmen verklungen waren. Hin und wieder gab es auch in der Nacht Aktivitäten, deren Ergebnisse am anderen Morgen erkennbar waren ( z. B. Klopapier in den Baumkronen).

Selbstverständlich gab es auch andere Aktivitäten im Tagesablauf.

In dieser Woche war der Sommer mit sehr warmen Temperaturen nach Lindau-Mühlenholz gekommen, und so wurde öfters in der Schlei gebadet oder mit dem Kutter und Schleikahn auf der Schlei gefahren (danke Christoph und Hansi). Erfahrungen mit dem Bowlen wurden im Ostseebad Damp gesammelt

und auch das obligatorische Fußballtumier mit Grillen auf dem Borener Sportplatz fehlte nicht. Eine Mediashow war dank der mitgebrachten Digitalkameras und eines Laptops möglich. Ansonsten war Gestaltungsfreiheit geboten. Sie wurde für Tischtennis, Brett- und Kartenspiele und viele Gespräche genutzt.

Nach dem Mittagessen am Sonntag, an dem die abholenden Eltern teilnahmen, wurden die Blechinstrumente die Schlafsäcke und die Zahnbürsten gesucht gefunden und wieder eingepackt. Lange Abschiedsszenen mit Adressenaustausch folgten und dann fuhren die Kinder und Jugendlichen nach Hause und freuen sich auf ein Wiedersehen zur Jungbläserfreizeit 2005. Die Mitarbeiter packten die Zelte zusammen, räumten das Gemeinschaftshaus auf und genossen Eis und Kaffee in einer gemütlichen Abschlussrunde bevor auch sie zur Heimreise aufbrachen.

Stille war auf dem Berg des Gemeinschaftshauses eingekehrt.

Der Mond schickte seinen Schein über das Wasser der Schlei auf das Gelände der Jungbläser.

Die leisen Stimmen waren nicht mehr zu hören doch sie kommen wieder – im nächsten Jahr!

Peter Andersen