Jungbläserfreizeit 2007

Jungbläserfreizeit des Landesverbands Nordmark in Lindau-Mühlenholz
vom 6. bis 12. August 2007

 

 

 

 

Freizeit im Zelt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chorübung

 

 

 

 

 

 

Übungszeit

Verregnete Wochen liegen hinter uns und geraten in Vergessenheit, wenn wir uns die Woche der Jungbläserfreizeit vom 06.08. bis 12. 08. 2007 in Lindau-Mühlenholz betrachten.

Pünktlich zum Aufbau der Zelte strahlte die Sonne vom Himmel und blieb uns bis auf einen Tag während der gesamten Freizeit treu.
Unter diesen Bedingungen war es den 11 Mitarbeitern eine Lust mit 35 Bläserinnen und Bläser die Freizeit zu gestalten.
Da sommerliche Wärme herrschte, wurde am Anreisetag auf die Überprüfung der musikalischen Utensilien, wie Instrument, Mundstück und Notenmaterial verzichtet. Kurzfristig kamen Badehose und Handtuch zum Einsatz, Baden in der Schlei war angesagt. Nach dem Abendbrot folgte dann aber wie immer der obligatorische Abendspaziergang.

Die Freizeittage begannen um 08.30 Uhr mit dem Frühstück und um 22.00 Uhr wurde an die Nachtruhe erinnert, die jedoch nicht eingehalten wurde – wie üblich! Dazwischen wurden die Teilnehmer zum gemeinsamen Blasen geladen und erschienen auch im Halbrund vor dem Dirigenten, Landesposaunenwart Erich Liebmann. In diesem Jahr waren die musikalischen Fähigkeiten der Bläser in einer großen Vielfalt vorhanden, so dass eine Trennung in zwei Chören notwendig war, um den Ansprüchen der einzelnen Bläser gerecht zu werden. Durch die musikalische Betreuung von einzelnen Mitarbeitern wurde jeder Bläser an seinem Fähigkeitsstatus abgeholt und über die Tage entstanden zwei unterschiedliche Chöre, die musikalisch ihre eigenen Schwerpunkte hatten und doch eine Gemeinschaft bildeten. Es ist schon erstaunlich, dass sich eine Alterspanne von 10 bis 17 Jahren auf einer Freizeit zusammenfassen lässt.

Hier wird deutlich, welche Zielsetzung die Bläserinnen und Bläser durch die Teilnahme an der Jungbläserfreizeit haben. So unterschiedlich die Teilnehmer im Alter, in den Fähigkeiten und in den persönlichen Interessen auch sind, so haben sie doch eine gemeinsame Zielsetzung: das Musizieren mit Blechinstrumenten. Sie werden die erlernten Fähigkeiten als eine Gabe ansehen, die zur Ehre Gottes und zur musikalischer Verkündigung eingesetzt wird. Die Freizeit bestand nun nicht nur aus Noten, Trompeten und Posaunen, doch kann die Tonleiter ein Beispiel der Aktivitäten sein. Durch Baden, Schwimmen und Tauchen in der Schlei, ging es bis auf den Grund hinunter, damit Schlamm heraufgebracht und die Mitbadenden beworfen werden konnten. Klettern wir in der Tonleiter ein bisschen höher, so sind wir beim Rudern auf dem Kutter. Acht Leute müssen hier in parallelen Bewegungsabläufen die Ruder bewegen, damit der Kutter mit 18 Personen Besatzung auch in der Spur bleibt. Da ist es wichtig, auf ein Kommando zu hören. Wie gut, dass Chorleute einen Dirigenten kennen.

Der bereits erwähnte abendliche Spaziergang liegt oberhalb der Wasserlinie und wir verlassen die tiefen Töne. Hier sei bemerkt, dass die Rangfolge nichts mit der Begeisterung zu tun hat, der Spaziergang läge dann wohl unter dem tiefen „C“. Ein Muss ist das Fußballspiel auf dem Sportplatz und wir steigen in der Tonleiter höher, da sich nach dem Spiel ein Grillabend auf dem Freizeitberg anschließt. Eine Besonderheit war in diesem Jahr der Ausflug in die Baumkronen des Waldes zwischen ca. 6 m und 15 m Höhe. Wohl der höchste Ton in der Tonleiter. Wir sind im Hochseilgarten in Altenhof bei Eckernförde. Nach gründlicher Einweisung und doppelter Absicherung wurden die Bäume bestiegen und auf wackeligen Seilen von Baum zu Baum „gesprungen“. Na ja, Mut und Entschlossenheit gehört schon dazu, wenn man am Baumstamm in ca. 10 Meter Höhe auf einer Plattform steht und über eine Seilverbindung zum nächsten Baum, der etliche Meter entfernt ist, gelangen soll. Doch keiner war zu klein und keiner war zu groß, um diese Aufgabe nicht zu meistern.

Zwischen den Aktivitäten wurde der Freiraum für gemeinsames Spielen, Gespräche und Sympathieaustausch genutzt.
Eine feste Zeit im Tagesablauf war neben den reichhaltigen Mahlzeiten, die abendliche Andacht um 19.30 Uhr, direkt nach dem Abendbrot.
Verschiedene Aussagen von Jesus Christus wurden hier erklärt und vertieft und es wurde mit Gitarrenbegleitung gesungen. Aufgrund des schönen Wetters konnten diese Andachten zu meist unter freiem Himmel auf dem Rasen stattfinden.

Dann kam der Samstag und der Sonntag und damit zwei wichtige Termine. Am Samstagspätnachmittag ein Open-Air-Konzert auf dem Campingplatz in Lindaunis. Direkt am Schleiufer wurde den Campern und Gästen das vorhandene Repertoire vorgespielt und mit viel Applaus quittiert. Zur Belohnung verteilte der Campingplatzinhaber Eis an alle Bläser. Am Sonntag um 10.00 Uhr war der Saal der Gemeinschaft Süderbrarup durch viele Eltern der Bläserinnen und Bläser und Gemeindeangehörige gefüllt. Sie erlebten einen Gottesdienst, der durch Liedbegleitung und Vortragsstücken der Bläser geprägt war. Durch diese musikalische Gottesdienstgestaltung erfahren gerade die jungen Bläserinnen und Bläser, welche wichtige Aufgabe sie mit ihren Instrumenten haben. Zusammen mit den Eltern wurde dann im Freizeitlager Mittag gegessen und nachdem jeder so seine persönlichen Sachen gefunden hatte, sich ausgiebig verabschiedet. Es bleibt noch nachzutragen, dass wir Mitarbeiter nach dem Aufräumen und Zelte abbauen die Freizeit mit Kaffee und Eis ausklingen ließen. Da viele Kinder/Jugendliche wiederkommen wollen, werden wir im nächsten Jahr die Zelte wieder aufbauen.

Peter Andersen